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Medienzentrum Günzburg

Heute gehen wir einmal auf das Thema Resublimation ein. Was ist das genau?

Um es einmal theoretisch zu erklären:
Die Resublimation bezeichnet in der Thermodynamik den unmittelbaren Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den festen Aggregatzustand.

Aber was bedeutet das nun genau?

Manche Materialien z.B. Polyester (ein klassisches Beispiel sind Trainingsshirts). Das weiße Polyester wird mittels Sublimation eingefärbt. Hierbei wird das Motiv auf ein Trägermaterial gedruckt. Anschließend mit starkem Druck verbunden und erhitzt. Die Tinte auf dem Träger wird erwärmt und dampfförmig. Diese versucht nun den Träger zu verlassen. Durch den starken Anpressdruck geht die Farbe somit ins Polyestergewebe über und färbt dieses ein.

Möchte man dieses Polyester nachträglich noch z.B. mit einer Flexfolie personalisieren, besteht die Gefahr einer Resublimation. Wird die Presstemperatur der Sublimation erreicht oder Überschritten besteht die Gefahr, dass die Farbe aus dem Polyester wieder ausdampfen möchte und somit geht die Farbe in den Kleber oder die Flexfolie über. Ein klassisches Beispiel sind rote Trainingsshirts welche mit weißer Folie bedruckt werden. Im schlimmsten Fall ist die weiße Folie hinterher rosa.

Um so etwas zu vermeiden gibt es spezielle Flexfolie mit einer Sperrschicht. Im DTF-Transfer verwenden wir einen speziellen schwarzen Kleber welcher ein Durchfärben reduziert oder ggf. sogar ganz vermeiden kann.

 

Wo kommt denn Resublimation noch vor?

Resublimation ist ein physikalisches Phänomen, das in verschiedenen Bereichen Anwendung findet. Die Sublimation und Resublimation spielen beispielsweise eine wichtige Rolle in der Kältetechnik und in der chemischen Industrie. In der Kältetechnik wird die Resublimation genutzt, um den Druck in einer Kältemaschine zu senken und somit eine höhere Effizienz zu erzielen. In der chemischen Industrie wird sie eingesetzt, um Stoffe zu trennen und zu reinigen.

 

Ein weiteres Beispiel für die Resublimation ist die Herstellung von Trockeneis. Trockeneis wird hergestellt, indem flüssiges Kohlendioxid unter hohem Druck und niedriger Temperatur in einem Verdampfer verdampft wird. Anschließend wird das Gas in einem Kompressor komprimiert und in einen Behälter gepresst. Durch eine schnelle Druckentlastung wird das Kohlendioxid wieder in den festen Zustand überführt und zu Trockeneis.

 

In der Lebensmittelindustrie wird die Resublimation genutzt, um Lebensmittel zu schonen und länger haltbar zu machen. Zum Beispiel werden Trockenfrüchte und Instantkaffee durch Gefriertrocknung hergestellt. Dabei wird das Wasser in den Lebensmitteln bei niedriger Temperatur gefroren und anschließend unter Vakuum sublimiert. Das Ergebnis sind haltbare Produkte mit einer hohen Konzentration an Nährstoffen.

 

Resublimation ist auch ein wichtiger Prozess in der Atmosphäre. Zum Beispiel können Wasserdampfpartikel in der Atmosphäre durch Resublimation zu Schneekristallen übergehen. Das geschieht, wenn die Temperatur der Atmosphäre unter den Gefrierpunkt fällt und die Luftfeuchtigkeit hoch ist.

 

Insgesamt ist die Resublimation ein wichtiges Phänomen, das in verschiedenen Bereichen Anwendung findet. Ob in der Kältetechnik, in der chemischen Industrie oder in der Lebensmittelindustrie - die Resublimation hat zahlreiche Anwendungsgebiete und ist ein wichtiger Prozess in der Natur und Technik.


Sven Hackenberg | Mediengestalter und Medienfachwirt mit Ausbilder

Autor:

Sven Hackenberg

Inhaber & Geschäftsführer Medienzentrum Günzburg

Mediengestalter, Medienfachwirt & Ausbilder IHK